Daniel Thummel lebt seit 39 Jahren in Birmensdorf und war viele Jahre als Profifotograf für Hochzeiten und Pressereportagen im Einsatz. Dann kam die Digitalisierung.
Profifotograf – Daniel Thummel
Wie sind Sie Profifotograf geworden?
Ich bin in einer Fotografen-Familie aufgewachsen, meine Eltern waren beide Berufsfotografen. Bereits in meiner Schulzeit machte ich mit analogem Kamera-Equipment Reportagen von Ausflügen oder Klassenlagern. Später wurde ich sozusagen im «eigenem Hause» von meinen Eltern zum Fotografen ausgebildet. Nach einer abgeschlossenen Berufslehre als Automechaniker zog es mich sofort wieder in die Fotografie zurück.
Hatten Sie ein eigenes Studio?
Ja, ich machte mich in Zürich mit einem eigenen Fotoatelier selbständig. Der Schwerpunkt meiner Arbeiten lag bei Werbeaufnahmen für KMU, Hochzeitsreportagen und Porträts. Zudem arbeitete ich als Presse-Reportage-Fotograf für eine Internationale Presseagentur, in der ich bis heute noch die Fotoreporter-Legitimation habe.
Grossmünster – Daniel Thummel
Wie hat sich der Fotografenberuf in den letzten 30 Jahren verändert?
Da gab es einen grossen Wandel. Einerseits wurde durch die Digitalisierung vieles einfacher und schneller für uns. Andererseits gingen uns dadurch auch viele Aufträge verloren, da immer mehr Leute selbst fotografierten. Im Bereich der Hochzeitsfotografie ist für zentrale Events wie die Kirche, das Standesamt oder Gruppenaufnahmen der Profi gefragt, während der Rest des Tages oft mit Handyfotos abgedeckt wird.
Langzeitbelichtung
Was haben Sie für Zukunftspläne?
Nach der Pensionierung in vier Jahren werde ich wieder voll ins Fotografenleben einsteigen: als Pressefotograf bei Grossveran- staltungen und hoffentlich für Private und Firmenkunden.
Was ist Ihr sommerlicher Geheimtipp in Birmensdorf?
Den Moment des Seins in einer sternenklaren Nacht auf dem «Füürhoger» geniessen. Natürlich mit Kamera-Stativ und Lang- zeitbelichtung.