«Mit gezieltem Bewegungs-Training lässt sich viel bewirken»
Birgitta Palm wohnt seit 18 Jahren in Birmensdorf. Nach ihrer Ausbildung zur Bewegungspädagogin ist sie in ein Studio in der ehemaligen Helio-Blitz-Druckerei an der Stallikonerstrasse 73 eingezogen. Hier traf sie der «Birmensdorfer» zum Interview.
Wie sind Sie als Quereinsteigerin auf die Idee gekommen, Bewegungspädagogin mit eigenem Studio in Birmensdorf zu werden?
Birgitta Palm: Seit Jahren arbeite ich sitzend in einer Softwarefirma und nebenbei als Tanzlehrerin. Mit der Zeit wollte ich aber noch mehr über Bewegungsabläufe und Anatomie lernen. Als ich dann die dreijährige Ausbildung «Körper- und Bewegungsschulung» entdeckte, hat mich die Vielfältigkeit begeistert. So wagte ich einen kompletten Neustart. Jetzt freue ich mich, mein Wissen und meine Erfahrung im eigenen Studio in Birmensdorf weiterzugeben.
Was genau tut denn eine Bewegungspädagogin?
Ich unterstütze Menschen darin, ihren Körper gesund zu bewegen, stark und widerstandsfähig zu machen sowie die eigene Körperwahrnehmung zu schulen.
Eine gute, aufrechte Körperhaltung ist sehr wertvoll, um etwa Rücken- und Nackenschmerzen zu vermeiden. Oft arbeiten wir Bewegungspädagog:innen mit Gruppen, aber auch Beratungen und Einzeltrainings werden immer beliebter.
Wie beschreiben Sie Ihre Kundenanfragen?
Sie sind sehr vielfältig. Viele Leute möchten ihre Körperhaltung analysieren und verbessern. Andere haben Verletzungen hinter sich und möchten richtig trainieren, um Fehlhaltungen zu vermeiden. Der Klassiker sind aber Schmerzen im unteren Rücken. Deshalb steht in meinen Gruppenkursen die Rückengesundheit im Zentrum. Bei älteren Menschen ist das Gleichgewicht ein zusätzliches, wichtiges Thema. Stichwort: Sturzprävention. Zum Glück lässt sich mit gezieltem Training viel bewirken!
Haben Sie einen Tipp, was man im Alltag für sein Wohlbefinden tun kann?
Wir sitzen in der Regel zu viel und zu lange am Stück. Regelmässiges Aufstehen, Dehnen und ein paar Schritte gehen, macht einen grossen Unterschied. Viele Leute kümmern sich erst um ihren Körper, wenn sie Schmerzen haben. Dabei wäre es sinnvoll, schon vorher mit Training und Dehnungen anzufangen.
Warum ist Ihr Beruf in der Bevölkerung so wenig bekannt?
Gesundheitsfördernde Massnahmen kommen meiner Meinung nach oft zu kurz, auch politisch. Präventives Training und Beratung könnten viele teure Operationen und Therapien sowie die damit verbundenen Schmerzen verhindern.
Die Bevölkerung wird immer älter. Viele setzen auf die 10 000 Schritte täglich. Sinnvoll oder nicht?
Solange das Schrittezählen motiviert, warum nicht! 10 000 Schritte sind ein gutes Mass für den Alltag. Aber ich empfehle mehr Variation: Klettern, Hüpfen, Schwimmen, Gewichte stemmen – so viel Abwechslung wie möglich.
Sie bieten auf bigibewegt.ch sowohl Kurse, als auch Eins-zu-Eins-Trainings an. Zudem bieten Sie auch Hausbesuche an. Wie sollte man starten?
Der erste Schritt ist sicher das unverbindliche Kennenlernen. Am Donnerstag- und Freitagabend um 17.15 Uhr biete ich Gruppenkurse zum Thema «Rückenfit» an. Einfach eine Mail schreiben und vorbeikommen. Die erste Schnupperlektion ist gratis.
Für alle, die an Privatstunden interessiert sind, empfehle ich ein erstes persönliches Gespräch im Studio. Und jetzt ein kleiner Geheimtipp: Wer bei der Buchung den Code «Birmensdorfer24» angibt, bekommt das erste Gespräch sogar gratis! Ich freue mich riesig darauf, neue Gesichter kennenzulernen. Für Senior:innen, die nicht mehr selbstständig ins Studio kommen können, biete ich gerne Hausbesuche an.
Gibt es noch etwas Wichtiges, das Sie hinzufügen möchten?
Ich würde mich sehr freuen, mehr Männer in meinen Gruppenkursen zu begrüssen. Männer neigen meiner Erfahrung nach oft dazu, ihre Gesundheit erst dann ernst zu nehmen, wenn bereits Probleme auftreten. Dabei kann gezieltes, sanftes Training eine fantastische Ergänzung zu Sportarten wie Fussball oder Radfahren sein.