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«Das heutige Gefecht, hier in der Kaserne Birmensdorf, war ein Highlight»

Der «Birmensdorfer» traf Sdt Hürlimann während der abschliessenden Durchhalteübung (DHU) 
in der örtlichen Kaserne Birmensdorf erneut zum Interview. Der einstige Gymnasiast hat gemäss eigener Aussage viel gelernt.

Was haben Sie bislang in der Kaserne Birmensdorf erlebt?
Sdt Hürlimann: Wir sind am Montag um 12 Uhr mit einem motorisierten Marsch gestartet. Heute Mittwoch mussten wir den Stützpunkt «Stierliberg» halten. Als Reservezug namens «Canale» hatten wir den Angriff der gegnerischen Kp zu stoppen. Dank des Überraschungsmoments konnten wir mehrmals erfolgreich zurückschlagen.

Wird in der Kaserne Birmensdorf mit Blindmunition geschossen?
Wir nennen sie Markiermunition, denn sie funktioniert mit Laser-Technologie. So merkt der Laser, dass geschossen wurde und sagt mir via Gerät an meiner Uniform, wo genau ich getroffen wurde. Wäre ich tödlich getroffen worden, dann würde ein rotes Licht blinken. Ist es kein letaler Treffer, sondern etwa eine Beinverletzung, dann kommt die Selbstverarztung zum Zug. Diese Erste-Hilfe-Leistung haben wir zuvor erlernt.

Und was steht noch bevor?
Morgen absolvieren wir noch einen 35-Kilometer-Marsch, zu Fuss.

Wie voll sind Ihre Energie-Batterien?
Dies hängt grösstenteils vom Tagesprogramm und den Schlafmöglichkeiten ab. Heute war ein strenger Tag, aber meine Batterien sind noch immer gut geladen.

Macht eine DHU auch Spass?
Ja, sehr. Das heutige Gefecht war ein echtes Highlight, weil alles Gelernte in einer grossen Übung zusammenkommt. Vorteilhaft ist auch die Kameradschaft: Man hilft sich nicht nur gegenseitig, sondern kennt sich mittlerweile auch besser – inklusive individueller Stärken und Schwächen unter Stress.

Hätte man als unbedarfter Zivilist eine Überlebenschance 
in so einer Militärübung?
Nein, ganz sicher nicht. (lacht) Vor einem halben Jahr wäre ich mit einer DHU völlig überfordert gewesen. So gesehen habe ich hier viel gelernt und bin stolz, das bisherige Programm gut gemeistert zu haben.

Wo sehen Sie Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?
Ich sehe mich weniger als Kämpfer, sondern eher im planerischen Bereich. Gerade in der Infanterie ist dies auch nützlich.

Und wie sieht Ihre persönliche Zukunft aus?
Ich arbeite neu für die Schulkanzlei und bin dort, unter der Leitung eines Berufsmilitär, unter anderem für Social-Media-Content verantwortlich. Gerade für TikTok muss man viel Content produzieren und schauen, welche Clips Beachtung finden und welche nicht.

Sdt Hürlimann, Vielen Dank für den mehrteiligen Einblick 
in Ihre Militärausbildung in der Kaserne Birmensdorf und weiterhin viel Erfolg!

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