Die 17-jährige Florentine Falkenberg lebt im späten 19. Jahrhundert in Berlin und scheint auf den ersten Blick die folgsame Tochter aus gutem Hause zu sein. Doch das täuscht. Das «Fräulein» hat es faustdick hinter den Ohren. Sie ist frech, schlau und interessiert sich für Medizin und Kriminologie. Gerne schleicht sie sich als Junge verkleidet in die Berliner Charité und verfasst Zeitungsartikel – unter einem Pseudonym versteht sich – und eine Heirat kommt für sie überhaupt nicht in Frage. Auf der Hochzeit ihrer Cousine wird der Bräutigam plötzlich mit einem Tortenmesser ermordet aufgefunden. Ausgerechnet Florentines Bruder Leopold soll die Tat begangen haben. Da niemand in diesem Fall weiter ermitteln will, beginnt sie, zusammen mit dem Hausmädchen Elise, selbst mit Nachforschungen. Bald schon gerät sie dabei in tödliche Gefahr, ein geheimer Orden scheint es auf sie abgesehen zu haben.
Florentine erinnert ein wenig an Enola Holmes. Sie kennt die Standesunterschiede, weiss sich zu benehmen, aber auch die Gunst so mancher Situation auszunutzen. Sie ist forsch, aufgeweckt und sympathisch. Auch das Hausmädchen Elise entwickelt sich zu einem hervorragenden «Watson». Auf die Leser wartet eine spannende Geschichte und viele Geheimnisse. Unterhaltung ist garantiert und hoffentlich folgen weiter Bücher von Florentine. Dieser Cosy-Krimi ist empfohlen für die Leserschaft ab 12 Jahren und in der Bibliothek ausleihbar.