« Es war Liebe auf den ersten Blick»
Am vergangenen Sonntag präsentierte der neue Dirigent Michel Obrist sein erstes Kirchenkonzert mit der Harmonie Birmensdorf.
Das hiesige Publikum hiess ihn herzlich willkommen und spendierte viel Applaus.
Stürmisches Wetter windete Besuchende des Kirchenkonzertes
der Harmonie Birmensdorf am vergangenen Sonntagabend regelrecht
in die reformierte Kirche hinein. So passte denn auch
das Stück «Into the Storm» von Robert W. Smith perfekt. Es beginnt
lautstark (fortissimo), wartet zwischendurch mit stilleren
Sonnenschein-Passagen (piano) auf. Follower des Instagram-
Kanals «Birmensdorfer» waren dank Videoclip direkt aus dem
laufenden Konzert zumindest etappenweise quasi live mit dabei.
Es folgte ein akustisches Potpourri, wobei das eigens einstudierte
Meeresrauschen vor dem Stück «Celtic Voyage» von
Melanie Donahue für eine ganz besondere Stimmung sorgte.
Regula Gut führte mit kurzen Reden in die verschiedenen Klangwelten
ein und verriet auch, wie Michel Obrist überhaupt zu seinem
neuen Dirigenten-Job gekommen ist. Um so grösser war die
Überraschung, als dieser vor der allerletzten Zugabe höchstpersönlich
und scheinbar ganz spontan einige Worte ans Publikum
richtete . . . und dafür viel Sympathie erntete.
«Eigentlich möchte ich ja die Musik sprechen lassen», meint er
sichtlicht angespannt. Dennoch wolle er sein Dirigenten-Engagement
selbst kurz kommentieren: «Ich suchte im vergangenen
Jahr nach einer neuen Dirigentenstelle. Als Auswärtiger kannte
ich aber weder die Harmonie Birmensdorf, noch die Region –
und bewarb mich ganz spontan. Letztlich wars Liebe auf den ersten
Blick. Ich lernte nicht nur sehr viele tolle Menschen kennen,
sondern auch neue Orte wie diese Kirche hier. Als Aargauer war
ich noch nie am Zürcher Sechseläuten. Aber dieser Aufritt wird
mir für immer in positiver Erinnerung bleiben.»
So war beim anschliessenden offerierten Apéro nicht nur die
Musik das Gesprächsthema Nr. 1, sondern auch die Ansprache
von Michel Obrist. Gerne mehr davon!