«Wir können uns keine Unfälle leisten»
Schönstes Vorsommerwetter begleitete die kürzliche Fahnenübernahme, welche in der Kaserne Birmensdorf
schon eine lange Tradition geniesst. Diesmal war auch der «Birmensdorfer» dabei.
Am 16. Mai endete für die Angehörigen der Infanterie Rekruten-
schule 14-1 die RS. Zugleich markiert das Datum den Beginn für
den Ausbildungsdienst Durchdiener, welcher durch die Fahnen-
übernahme des neuen Infanterie-Bereitschaftsverbandes 104
symbolisch markiert wird. Trotz vollem Terminkalender liess es
sich Oberst im Generalstab Oliver Wolf nicht nehmen, alle An-
wesenden zu begrüssen und sich auch gleich zu ermahnen: «Ich
erwarte von Ihnen, dass Sie sich als Verband für jeden einzel-
nen Einsatz seriös vorbereiten. Die Dienenden sollen mit ihren
Kadern eine zielgerichtete, qualitativ hochstehende Ausbildung
mit der Truppe, aber auch mit sich selbst durchführen können.»
Der Schlüssel zum Erfolg liegt seit jeher in einer seriösen
persönlichen Einsatzvorbereitung. Dazu zählt etwa der Unter-
halt der persönlichen Ausrüstung, aber auch der Dienstwaffe:
«Tragen Sie ihr Sorge und stellen Sie die einwandfreie Funk-
tion jederzeit und proaktiv sicher. Auch erwarte ich von jedem
Einzelnen die Bereitschaft, seinen Einsatz anzutreten. Sie wirken
mit Ihrer Präsenz und mit Ihrer Körperhaltung und Ihrer Stimme.
Überzeugen Sie durch Ihr Auftreten und zeigen Sie sich als dis-
ziplinierte, überzeugende Infanteristen und leistungsorientierte
Verbände.» Diese militärischen Formen gelten immer und über-
all. Und mit leichter Ironie fügt Wolf hinzu: «Nutzen Sie Ihre
Hände zum Grüssen oder um eine Waffe zu bedienen und nicht
etwa dazu, Ihre Hosen via Hosentaschen hochzuhalten.»
Die Zeremonie der eigentlichen Schweizer Fahnenüber-
nahme dauert kurz und wirkt mit eingespielter Nationalhymne
und Marschmusik perfekt einstudiert. Dennoch dürfe man nicht
nachlässig werden – insbesondere auch im Umgang mit Waffen,
Fahrzeugen und Geräten: «Wir wollen jede und jeden von Ihnen
möglichst gesund durch die nächsten 25 Wochen bringen. Wir
können uns keine Unfälle wegen Unachtsamkeit oder fehlender
Disziplin leisten», sagt Wolf abschliessend. «Passen Sie auf sich
selbst und Ihre Kameraden auf.» Es folgen Dankesworte für das
Geleistete insbesondere auch an die versammelten Wachtmeis-
ter, welche hier in Birmensdorf schon lange im Dienst stehen.
Auch die Armeeseelsorgerin Stephanie Gysel gratuliert letzt-
lich zur Absolvierung der Rekrutenschule: «Sie sind nun ausge-
bildet und bereit für den Dienst an unserem Land. Und bilden
sich fortlaufend weiter. Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren
Dienst». Der «Birmensdorfer» bleibt am Ball.