Empfohlen hat uns das autobiografische Buch „Unorthodox“ von Deborah Feldmann eine unserer Stammkundinnen. Nachdem wir es für sie bestellt hatten und ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch willst du lesen. Ich habe einmal ein paar Jahre im Zürcher Kreis 4, in der Nähe vom Bahnhof Wiedikon gelebt, in einem Quartier, in dem auch viele orthodoxe Juden leben. Als ich schwanger wurde, besuchte ich ein Schwangerschaftsturnen, an dem auch einige Jüdinnen teilnahmen. So erhaschte ich einen Blick in ein Leben, dass sich so sehr von meinem unterschied und stellte viele Fragen. Andere Kulturen haben mich schon immer sehr interessiert.
Deborah Feldmann (Jg 1986) wächst in den USA in einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde auf. Sie merkt schnell, dass sie anders ist, rebellischer und neugieriger, als die anderen Mädchen. Sie stellt Fragen und nimmt nicht einfach alles als gegeben hin. Sie liest ihr verbotene Bücher, hat einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn und einen grossen Wissensdurst. Immer mehr wird ihr klar, sie muss hier raus. Heute lebt sie als Schriftstellerin mit ihrem Sohn in Berlin.
Ein sehr bewegendes, zum Teil auch sehr beklemmendes Buch, das ich sehr spannend zu lesen fand und mich auch sehr beschäftigt hat. Gefallen hat mir speziell der tiefe Einblick in die mir so fremde Welt. Das Buch ist bei uns in der Bibliothek sowie auf https://dibiost.onleihe.com erhältlich.
