Die 9-jährige Benni ist eine sogenannte „Systemsprengerin“. Sie wird von einer Pflegestelle zur nächsten weitergereicht, nirgends kommt sie zur Ruhe. Sie ist laut, wild, unkontrolliert, gewalttätig und schreit förmlich nach Liebe und Geborgenheit. Am liebsten würde sie wieder bei ihrer Mutter und ihren Geschwistern leben. Aber die Mutter will sie nicht. Sie hat Angst vor ihrer Tochter und ist total überfordert mit ihr und ihrem Temperament. Bedrückend ist, dass auch ihre Betreuer*innen in den verschiedenen Institutionen oft nicht wissen, wie sie mit Benni umgehen sollen. Als es kaum noch eine Stelle gibt, die Benni aufnehmen will, versucht es der Anti-Gewalttrainer Micha auf seine ganz eigene Art und Weise.
Der Film von Nora Fingscheit hat unzählige Preise gewonnen und beeindruckt mit einer sehr überzeugenden Helena Zengel, die Benni spielt. „Systemsprenger“ ist kein Film für einen gemütlich-sorglosen Filmeabend. Er lässt einem nachdenklich, vielleicht auch traurig oder wütend zurück. Man fühlt die Hilflosigkeit auf allen Seiten, fragt sich, wie es nur soweit kommen konnte und was Benni wohl alles erlebt hat, dass sie zu diesem wütenden Mädchen gemacht hat. „Für mich einer der besten und beeindruckendsten Filme in letzter Zeit.“, findet Bibliotheksleiterin Katja Brogle. Die DVD kann in der Bibliothek ausgeliehen werden.