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« Füreinander da sein in Freud und Trauer»

An der kürzlichen Beförderungsfeier in der Kaserne Birmensdorf stachen insbesondere
die Worte des Seelsorgers Reto Marco Gloor aus dem Gros hervor.

Über 60 Anwärterinnen und Anwärter haben die vierwöchige
Unteroffiziersschule erfolgreich bewältigt und standen am vergangenen
Samstagmorgen im Mittelpunkt der Beförderungsfeier.
Oberst i Gst Oliver Wolf begrüsste alle Anwesenden und
freute sich besonders, dass der Armeeseelsorger Reto Marco
Gloor einige Worte ans Plenum richtete: «Sie können stolz sein,
dass Sie diese Herausforderung gemeistert haben. Mit dieser Beförderung
wird Ihnen mehr Verantwortung übertragen», sagte
Gloor. «Eine Verantwortung, die Sie zum Wohle des Landes, der
Armee und Ihrer zukünftigen Untergebenen einsetzen, und da
habe ich keine Bedenken, auch einsetzen werden.»
Verantwortung zu übernehmen bedeutet, seinen Platz im
Verband einzunehmen. Gloor führte diesen Gedanken mittels
eines Bildes aus: «Ich habe hier Karabinerhaken mitgebracht.
Sie als Wachtmeister stehen zunächst in einer Verbindung zu
Ihren Kameraden. Sie sind füreinander da und unterstützen sich
gegenseitig in ruhigen, wie turbulenten Momenten; füreinander
da sein in Freud und Trauer. Ja in Trauer, wie gewisse von Ihnen
es gerade in den vergangenen Wochen durchlebt haben, als ein
Kamerad leider unerwartet und ausserhalb des Dienstes an einem
Wochenende verstorben ist. Worin Sie sich solidarisch gezeigt
haben und miteinander trauern.»
So gesehen stehen auch die Karabinerhaken als wichtige
Verbindung zwischen Zugführer und Untergebenen: «Mir ist bewusst,
dies ist und wird nicht immer angenehm sein, in einem
solchen Sandwich zu sein», so Gloor. «Von oben die Befehle zu
erhalten, diese durchzusetzen und unten sie schmackhaft zu machen.
» Die Wachtmeister üben eine wichtige Pufferzone aus, in
der sie Situationen abfedern und sich für Anliegen ihrer Unterstellten
stark machen.
Diese Karabinerhaken verbinden die Wachtmeister aber auch
mit ihren Untergebenen. In dieser Verbindung können sie durch
ihre Persönlichkeit Menschen stärken, ermutigen, fördern, aber
auch trösten. Dies dient letztlich dem Wohl und dem Zusammenhalt
der gesamten Truppe.
Die Beförderungsfeier wurde von der Steelband-Gruppe
«Fassbodechlopfer Wettige» musikalisch stimmig untermalt
und schloss mit einem leckeren Apéro, den viele Angehörige
auch gleich für ein Erinnerungsfoto mit ihrem Sprössling
nutzten.