Der Samichlaus kommt diesen Sonntag um 17 Uhr mit seinen Schmutzlis zur Waldhütte Ettenberg in Birmensdorf. Jene Kinder, welche ihn dort mit einem Laternli empfangen, erhalten den beliebten Jute-Chlaussack geschenkt.
Warum soll man am Sonntag in die Waldhütte Ettenberg kommen?
Samichlaus: Es ist für die Kinder eine ungezwungene Möglichkeit, mich kennenzulernen: Wie sehe ich aus, wie rede ich, was machen andere Kinder bei mir und so weiter. Um ca. 17 Uhr warten zwischen 200 und ca. 250 Kinder mit Laternen und ihren Begleitpersonen – Eltern, Grosseltern, Götti und Gotti bei der Waldhütte auf mich und Schmutzli.
Der Platz ist so organisiert, dass die Kinder freie Sicht auf uns haben, ohne von Erwachsenen in der Sicht behindert zu werden. Natürlich gebe ich auch jedem Kind den begehrten und gefüllten Jute-Chlaussack. Zusätzlich bekommt jedes Kind noch einen Grittibänz von uns.
Kriegen auch jene Kinder ein Samichlaus-Geschenk, wenn sie nicht so brav waren?
Ja, wir sehen uns als Coach der Kinder, um sich besser in die Welt einzufügen. Es geht darum, das Gute zu stärken und ei-nen Weg zu finden, wie man die schlechten Eigenschaften verbessern kann.
Was ist die häufigste Frage von den Kids?
Wo ist dein Esel? Oder: Bist du echt? – Ich frage dann jeweils zurück: Was meinst du? – Dann werden wir – Schmutzli und ich – von Kopf bis Fuss gemustert. Mit dem Resultat: ja du bist echt!
Welche Rolle spielt eigentlich der Schmutzli?
Ja, der Schmutzli ist meine rechte Hand! Er trägt etwa den grossen Sack mit den Gaben. Er liest aus dem Buch und gibt mir die Stichworte, sodass ich mich voll auf die Kinder konzentrieren kann. Mein Schmutzli ist auch nicht so dunkel wie in anderen Kantonen oder Ländern. Wir wollen ja niemanden erschrecken.
Hollywoods Weihnachtsfilme zeigen den Samichlaus in den verschiedensten Abenteuern. Wo verbringt der Samichlaus in Birmensdorf eigentlich den Rest des Jahres? Am Nordpol?
Ja, die Hollywood-Weihnachtsfilme sind ein kleines Probem für mich. Sie zeigen ein verzerrtes Bild vom Chlaus. Der Weihnachtsmann (Santa) hat seine Basis am Nordpol und fertigt mit den Elfen Spielzeug. Ich als Samichlaus lebe im Wald in einer Waldhütte zusammen mit dem Schmutzli und unserem Esel. Der 6. Dezember und die Tradition des Schenkens von Leckereien wie Nüssen, Lebkuchen, Orangen und kleinen Aufmerksamkeiten wird dem Heiligen Nikolaus gewidmet, um seinen guten Taten zu gedenken.
Wem wollen Sie danken?
All den vielen Helfer:innen im Hintergrund, aber auch den vielen treuen Sponsoren. Unsere Idee ist, dass jedes Kind einen Samichlaus in Birmensdorf besuchen kann, wenn es will. Für mich ist das Chlausen jeweils ein schöner Einstieg in die Vorweihnachtszeit.