Ernst Brand möchte das neue Jahr nutzen, um eine Entwicklungsstrategie für die Gemeinde Birmensdorf zu erarbeiten. Mehr dazu im Interview – inklusive Bildercollage von seinen besten Auftritten im Jahre 2023.
Analog zur TV-Sendung «Sonntalk»: Was war Ihr persönliches Jahreshighlight? Und was hat Sie im 2023 am meisten geärgert?
Ernst Brand: Ein Jahr ist eine «lange» Zeit, um «das» Highlight oder «den» Ärger festlegen zu können. Persönlich freue ich mich immer, wenn ich mal die Zeit finde, etwas auszuspannen, sei das, wenn Ferien anstehen oder einfach nur für ein Wochenende in den Bergen. Wenn ich mich ärgere, dann ist das meistens auch nur von kurzer Dauer. Vielleicht ärgere ich mich am meisten über mich selbst, wenn etwas nicht gelingt, wie ich mir das vorgestellt oder gewünscht habe.
Wie steht Birmensdorf im Vergleich zu anderen Gemeinden da?
Da müsste man allenfalls noch definieren: in Bezug auf was? Schliesslich ist es immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen – ganz persönlich gewichtet. Wir haben keine Berg- und Seesicht und vielleicht nicht den attraktivsten Steuerfuss. Aber Birmensdorf bietet im Gegenzug viele Vorteile, die das Dorf auch ausmachen. Wir sind eingebettet in ein Naherholungsgebiet, das sozusagen vor jeder Haustüre anfängt. Wir haben ein sehr aktives «Dorfleben», geprägt von Vereinen, dem Gewerbe und vielen anderen Institutionen. Wir haben gute Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und vieles mehr. Wir sind hervorragend mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen und sozusagen in 20 Minuten mitten im Herzen von Zürich, das eine weitere Fülle von kulturellen Angeboten bietet, die eine Agglomerationsgemeinde nicht bieten kann.
Aus meiner Sicht überwiegen klar die Vorteile und wir brauchen den Vergleich mit anderen Gemeinde keineswegs zu scheuen.
Wo möchten Sie im 2024 die Schwerpunkte setzen?
Wir haben einigen Nachholbedarf, vor allem im Bereich der Infrastruktur. In diesem Zusammenhang müssen wir uns aber auch gleichzeitig die Frage stellen, wie und «wohin» wir uns entwickeln wollen.
Ich möchte 2024 vor allem dazu nutzen, etwas Struktur in diese Fragen zu bringen. Dazu haben wir schon verschiedenen Projekte aufgegleist. Unter anderem werden wir mit externer Begleitung eine Gemeindestrategie erarbeiten. Diese beinhaltet neben den Zielformulierungen auch die dazugehörigen Massnahmen. Damit soll die Basis für die kommenden Jahre gelegt werden, um verschiedenen Aufgaben zielgerichtet angehen zu können.
Daneben stehen aber auch verschiedene andere Aufgaben an, die bereits definiert sind, wie zum Beispiel die Anpassung der Bau- und Zonenordnung, um nur ein Projekt zu nennen.
Am 7. Januar organisiert die Gemeinde den Neujahrsapéro. Lohnenswert?
Ja, auf jeden Fall. Der Neujahrsapéro ist sozusagen der erste «Gemeindeanlass» im neuen Jahr. Dabei geht es aus meiner Sicht weniger um politische Inhalte als mehr um einen gegenseitigen Austausch in einer lockeren Atmosphäre. Dazu gehört auch ein kultureller Farbtupfer. Dieses Jahr haben wir das Kabarettisten Duo Strohmann-Kauz zu Gast. Da freue ich mich und bin gespannt, was sie zum Thema «Happy New Year Birmensdorf» zu sagen haben.
Und was wollten Sie schon immer mal sagen?
Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die das ganze Jahr hindurch für die Gemeinde «unterwegs» sind. Sei das in der Verwaltung, dem Werkdienst, den Schulen, der Feuerwehr oder bei der Spitex um nur einige stellvertretend zu nennen.
Alle machen einen hervorragenden Job. Herzlichen Dank allen, die sich mit viel Engagement für unser Dorf einsetzen. Danken möchte ich aber auch allen Einwohnerinnen und Einwohnern von Birmensdorf. Ihr macht letztlich das Dorf aus. Ihr setzt all die Akzente, von denen das Dorf lebt. Dazu gibt es unzählige Beispiele und vielleicht lässt sich auch hier stellvertretend ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit hervorheben – nämlich den wunderbaren Lichterweg, der auf Privatinitiative entstanden ist und realisiert wurde. Er hat unser Dorf um eine Attraktion reicher gemacht. Wir leben an einem wunderbaren Ort in einer wunderbaren Zeit – freuen wir uns an dem, was wir haben und packen wir an, was wir noch verbessern können!