Informiert und engagiert älter werden in Birmensdorf und Aesch
Am Dienstag, 7. Mai findet im Gemeindezentrum Brüelmatt der allererste lokale Märtplatz zum Themenkreis Älterwerden statt. Nebst einem spannenden, praxisnahen Referat zum Thema «Wohnen im Alter» locken viele lokale und regionale Angebote, die das Älterwerden erleichtern helfen, wie Simone Anna Heitlinger (Anlaufstelle für Altersfragen) und Bruno Bauder (Rundtisch Alter) im Interview begeistert ausführen.
Wie ist es zum Märtplatz gekommen?
Simone Anna Heitlinger: In grösseren Städten gibt es solche Informationsanlässe schon länger. Da aber bereits jede:r fünfte Einwohner:in in Birmensdorf und Aesch über 65 Jahre alt ist, drängt sich ein solcher Anlass auch für unsere beiden Gemeinden auf.
Ist denn eine regelmässige Durchführung geplant?
Bruno Bauder: Das ist durchaus möglich. Wir werden dies nach der Durchführung des Anlasses sehen. Grundsätzlich lassen wir uns in unseren Angeboten leiten von der demografischen Entwicklung hin zu einem höheren Altersdurchschnitt der Bevölkerung. Die beiden Altersstrategien von Birmensdorf und Aesch betonen unter anderem die Wichtigkeit guter, umfassender Information der Bevölkerung. Letzteres nehmen wir sehr ernst.
Heitlinger: Durch meine Beratungstätigkeit sehe ich sehr deutlich, wo der Schuh im Themenkreis Alter/n in der Bevölkerung drückt. Mein gerontologisches Fachwissen hilft mir zudem, die Altersgremien und Gemeinderäte aufmerksam zu machen auf mögliche Brennpunkte und gezielte präventive Massnahmen. Unser Anlass will dem aktiv entgegengehen.
Dann richtet sich der Märtplatz primär an ältere Menschen?
Bauder: Nein, ganz und gar nicht. Wenn jemand zunehmend auf Hilfe angewiesen ist, sind meistens etliche Familienangehörige und weitere nahestehende Personen einbezogen. Darum richtet sich der Anlass an alle Einwohnende der beiden Gemeinden – ganz unabhängig vom Alter.
Heitlinger: Häufig kommen betreuende Töchter und Söhne in die Beratung, sei es mit oder ohne betroffene Elternteile. Daneben informieren sich immer wieder auch junge Menschen wie Enkelkinder, die etwa ihre Grosseltern eng begleiten. Viele Menschen wissen gar nicht, welche Unterstützungs- und Entlastungsangebote es in ihrer nächsten Umgebung gibt. Der Beratungsbedarf dazu steigt stetig. Der Anlass soll gerade deshalb für alle dienlich sein, die sich um jemand Anderen kümmern. Das können auch Nachbar:innen sein.
Was erwartet mich an diesem Märtplatz genau?
Heitlinger: Die 33 Stand-Tische verteilen sich auf den gesamten ersten Stock des Gemeindezentrums Brüelmatt. Wir haben dabei grossen Wert auf eine möglichst angenehme Raumaufteilung gelegt. So sind etwa die Bewegungsangebote alle im Saal C vorgestellt. Die weiteren angebotenen Themen beziehen sich auf die Gesundheit, Alltagshilfen, Fahrdienste, Sicherheit, Finanzielles, Freizeit und Weiteres. Die Rückseite unseres Flyers gibt detaillierte Auskünfte dazu. Übrigens hoffen wir darauf, dass wir den Besuchenden die brandneue Infobroschüre für Senioren & Seniorinnen in Aesch sowie die völlig neu überarbeitete Infobroschüre für Senioren & Seniorinnen in Birmensdorf bekannt machen dürfen. Wir freuen uns überdies besonders, dass das Restaurant Brüelmatt eigens für diesen Anlass am Nachmittag geöffnet ist, so kann man sich jederzeit ausruhen, stärken, plaudern.
Es ist auch ein Vortrag geplant?
Bauder: Ja, mit Herrn David B. Fässler konnten wir einen ausgewiesenen Experten zum Thema Wohnen im Alter gewinnen. Viele Menschen sind in Birmensdorf oder Aesch fest verwurzelt und wären durchaus bereit, in eine altersgerechte Bleibe zu zügeln. Diese zu finden ist nicht leicht. Das praxisnahe Referat zu Wohnformen im Alter, das von 15.30 bis 16.15 Uhr im grossen Saal stattfindet, liefert anregende Impulse. Anschliessend steht Herr Fässler für Fragen zur Verfügung. Während des Vortrags machen alle Stände Pause, sodass man sich ungestört konzentrieren kann. Sie können Ihren Besuch also ganz nach eigenem Gusto planen.