Kalmann ist waschechter Isländer. Er streift mit Cowboyhut und Sheriffstern durch die Umgebung von Raufarhöfn und macht den zweitbesten Gammelhai Islands. Das Rezept stammt von seinem Grossvater Odin, bei dem er aufgewachsen ist und der ihm alles beigebracht hat, was man über das Leben wissen muss.
Auf der Jagd nach einem Polarfuchs entdeckt er eine frische Blutlache. Der reichste Mann des Dorfes ist verschwunden. Kalmanns Leben wird auf den Kopf gestellt. Er mag keine Veränderungen, will immer alles nach dem gleichen Muster haben. Plötzlich aber ist der Ort voller Polizisten, Helikopter und Reportern.
Man erfährt auf berührende und heitere Art, wie es sich verhält mit dem Leben im 117 Seelen Dorf Raufarhövn. Durch Kalmanns Augen sieht man, was es auf sich hat, mit den Fangquoten, dem Kommunismus, den Gemobbten und der «natürlichen Ordnung». Der Protagonist lässt den Leser teilhaben an seinen teils naiven und teils sehr komplexen Gedanken. Man kommt dem isländischen Leben nah und schliesst die pragmatischen Menschen ins Herz. Ich habe den 34 jähringen Kali miin, wie ihn seine Mutter nennt, schnell ins Herz geschlossen.
Das Buch kann in der Bibliothek ausgeliehen werden.