Andraes Häni: «Leider ist dies ein auslaufendes Hobby»
Andreas Häni wohnt seit der vierten Klasse in Birmensdorf und hat als Sekundarschüler vor 50 Jahren den Modelleisenbahnmarkt gegründet. Der «Birmensdorfer» traf ihn beim Regeln des Verkehrs auf dem Areal des GZ Brüelmatt.
Sind so viele Autos normal?
Andras Häni: Im Gegensatz zur Hochkonjunktur vor zehn oder 15 Jahren ist der heutige Besucherandrang gar nichts mehr. Damals konnte man sein Auto wirklich nirgendwo mehr parkieren. Darum mussten wir damals auch ein Verkehrskonzept mit Einbahnverkehr aufziehen. Schwierigkeiten gabs weniger mit den Gästen, sondern eher mit den Anwohner:innen, welche längst nicht immer Verständnis zeigten. Dabei sorgen wir für eine Vorab-Information mit Situationsplan und allem. Dennoch möchte ich all jenen danken, welche uns an diesem einen Tag gewähren lassen.
Wie viele Leute beschäftigen sich denn noch mit Modelleisenbahnen?
Leider ist dies ein auslaufendes Hobby, und am Modelleisenbahnmarkt trifft man auf viele Grauhaarige im Saal. Dementsprechend ist auch der Besucheransturm viel kleiner als früher. Anderseits wird vermutlich nächstes Jahr wegen des Turnhallen-Neubaus ein Strassenstück gesperrt, sodass man nicht mehr ums GZ Brüelmatt herumfahren kann. Mal schauen, was uns da im 2025 erwartet.
Wie waren die Gründungsjahre?
Wir waren eine Gruppe von Jugendlichen, die während der Sekundarschulzeit diesen Markt gegründet hat. Wir hätten aber nie gedacht, dass wir jemals eine gesamtschweizerische Bedeutung haben würden. Man sieht nur schon an den Autokennzeichen, dass einige Marktbesuchende von weit angereist sind.
Sind Sie denn selbst ein «Eisenbähnler»?
Nein, ich bin Ökonom, wurde Handelslehrer und schliesslich Rektor einer Berufsschule. Dies ganz im Gegensatz zum aktuellen Vereinspräsidenten Hansruedi Obrist, der bei der SBB als Ingenieur arbeitete.
Worin liegt die grösste Herausforderung beim Modellbau?
Eine Landschaft oder eine Lokomotive im Massstab 1:45 für unsere Spurweite möglichst genau nachzubauen. Da wird in unserem Clublokal in Ottenbach stundenlang getüftelt, gestritten und diskutiert.
Haben Sie Kinder?
Ich habe vier Kids, aber die sind allesamt nicht mehr im Modelleisenbahnbau aktiv. Im Kindesalter waren sie aber begeistert davon.