«Da verändert sich viel mehr als beim Sechseläuten»
Der Birmensdorfer Andrej Voina kommentierte am vergangenen Samstag für CH-Media und 3+
schon zum vierten Mal die Zürcher Street Parade.
Wie kommt ein Birmensdorfer dazu, die Street Parade zu kommentieren?
Andrej Voina: Ich arbeite seit 1990 als Moderator und Sprecher für Radio, Events, Werbung, Videos und habe 1999 bis 2001 die ersten drei Ausgaben des offiziellen Radio Street Parade organisiert. Ich kenne aus dieser Zeit die Szene und die Macher:innen und werde immer noch oft als «The Voice of Zurich» bezeichnet. Als für die Live-TV-Produktion ein Kommentator gesucht wurde, fiel die Wahl auf mich.
Was ist die grösste Challenge?
Es gibt jedes Jahr auch ganz neue Love Mobiles, die dabei sind. Und ich finde es spannend, den Wandel zu beobachten.
Ist es nicht wie beim Sechseläuten immer dasselbe?
Musik, Kleidungsstil, Trends – da verändert sich viel mehr als beim Sechseläuten. Diese Finessen zu erkennen, macht es für mich spannend.
Waren Sie schon an der ersten Street Parade dabei?
Ja, ich kannte viele persönlich, die schon bei der ersten Street Parade aktiv dabei waren. Und ich liebe elektronische Musik. Als junger Radioreporter und später als Produzent von Radio Street Parade habe ich die Parade deshalb von Anfang an miterlebt und finde es toll, dass so etwas – die «Demo für Toleranz, Liebe, Offenheit & Co.» hat im Underground begonnen und sich zur grössten Veranstaltung der Schweiz entwickelt – jedes Jahr in Zürich stattfindet. Vor allem auch, dass so viele teilweise sehr unterschiedliche Menschen friedlich und ausgelassen zusammen feiern. Daran darf sich die Welt gerne ein Beispiel nehmen.
Seit wann leben Sie in Birmensdorf?
Ich habe lange in der Stadt Zürich und danach in verschiedenen Gemeinden der Agglo gewohnt. 2019 bin ich von Uitikon-Waldegg nach Birmensdorf gezogen, nachdem ich mich von der Mutter meiner Tochter getrennt hatte, da ich als 50-Prozent-Papa in der Nähe meiner Tochter bleiben wollte.
Wie erleben Sie Birmensdorf?
Ich schätze die Lage – nahe der Stadt mit guten Verkehrsanbindungen und doch in der Natur. Besonders hervorheben möchte ich die Schulen, die mir gut organisiert und sehr modern erscheinen. Das Einzige, was ich mir besser wünschen könnte, wären tiefere Steuern.
Was arbeiten Sie?
Ich arbeite seit 1990 in der Kommunikation, bin teilweise festangestellt und teilweise selbstständig als Berater, Produzent und Dozent für Content und Kommunikation.


