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«Als Kaminfeger kenne ich jeden Winkel der Gemeinde»

Der «Birmensdorfer» besuchte am vergangenen Samstagabend die «Ladysitter»-Premiere der Theatergruppe Aesch.
Heute Freitag und morgen Samstag finden die letzten Vorstellungen statt.

Was ist Ihr Bezug zu Birmensdorf?
Gerry Oertli: Seit 1999 bin ich immer wieder in Birmensdorf als Kaminfeger unterwegs. Was zunächst als Aushilfe begann, um Marcel Rohner zu unterstützen, entwickelte sich zu mehreren Jahren in Festanstellung. Bis ich schliesslich meine Meisterprüfung ablegte. Nach ersten Erfahrungen als Geschäftsführer in Zürich trat ich 2021 die Nachfolge von Marcel Rohner an und übernahm die Rohner Kaminfeger AG. Seit über sechs Jahren leben wir nun im Sternequartier und unsere achtjährige Tochter besucht im Dorf die Schule. Birmensdorf ist für uns zu einem echten Zuhause geworden.

Sie sind Kaminfeger von Beruf. Warum soll man Sie in die Primarschulpflege wählen?
Als Kaminfeger kenne ich jeden Winkel der Gemeinde, vom belebten Zentrum bis zu den abgelegenen Bauernhöfen. Der enge Kontakt zur Bevölkerung gibt mir Einblick in deren Anliegen, Ideen und Sorgen. Als Geschäftsführer einer Firma habe ich gelernt, auch eigene Entscheidungen immer wieder kritisch zu hinterfragen, um den Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. Eine Fähigkeit, die auch in der Primarschulpflege von Nutzen sein kann.

Und was qualifiziert Sie für diese Aufgabe?
Ich habe Erfahrung in der Zusammenarbeit mit politischen Behörden, die ich in unterschiedlichen Fachverbänden und Kommissionen sammeln konnte. Das Verständnis, pragmatische und umsetzbare Lösungen innerhalb politischer Vorgaben zu finden, habe ich mir verinnerlicht. Zudem bin ich ein positiver und lösungsorientierter Mensch und möchte damit zu einem konstruktiven und angenehmen Arbeitsklima in der Primarschulpflege beitragen.

Wo setzen Sie Schwerpunkte?
Eine Gemeinde mit zentralisiertem Schulsystem bringt die unterschiedlichsten Herausforderungen mit sich. Gerade die Familien in den Aussenquartieren sind im Schulalltag gefordert. Hier sehe ich Klärungs- und Handlungsbedarf, dem ich mich widmen möchte. Ich denke daher, dass es wichtig ist, dass auch die Aussenquartiere mit einer Stimme in der Primarschulpflege vertreten sind.

Was schätzen Sie an der Gemeinde Birmensdorf?
In Birmensdorf lebt die Gemeinschaft. Es ist schön in einer Gemeinde zu Hause zu sein, die so viele kulturelle und gesellschaftliche Anlässe zu bieten hat, die den verschiedensten Vereinen und Gruppierungen zu verdanken sind. Zudem schätze ich die Nähe zur Natur und geniesse die abendlichen Runden mit unserem Hund in den Wäldern, bei denen man die Gedanken kreisen lassen kann, um auf neue Ideen zu kommen.

Und was könnte besser sein?
Verbesserungspotenzial sehe ich in der Koordination mit dem öffentlichen Verkehr, insbesondere für Oberbirmensdorf und Landikon. Eine bessere Abstimmung der Busverbindungen würde den Alltag vieler Familien und Schülerinnen und Schüler erleichtern.

Ein Schlusswort?
Ich freue mich auf die neue Aufgabe und hoffe, dass ich mit meinem Engagement die Situation der Aussenquartiere verbessern und damit weiter zur Steigerung der Lebensqualität in der gesamten Gemeinde beitragen kann.