Kleine Tänzerinnen, grosse Freude
In den vergangenen Herbstferienwochen verwandelte sich Birmensdorf erneut in ein pulsierendes Zentrum für kreative Entfaltung: Beim Herbstplausch lud die örtliche Tanz- und Ballettschule die Jüngsten ein, sich gemeinsam auszuprobieren.
Was für eine fröhliche Woche! Beim diesjährigen Herbstplausch Birmensdorf durften viele kleine Tänzerinnen zwischen vier und sechs Jahren erste Bühnenträume wahr werden lassen. Die Tanz- und Ballettschule Birmensdorf lud zum Mitmachen, Staunen und Tanzen ein – und schnell füllte sich der Raum mit Kinderlachen, Musik und leuchtenden Augen.
Unter der liebevollen Leitung von Laila Clematide lernten die Mädchen auf spielerische Weise, was es heisst, sich durch Bewegung auszudrücken. Mit Tüchern, bunten Requisiten und kleinen Geschichten tanzten sie durch Märchenwelten, schlüpften in verschiedene Rollen und entdeckten, wie viel Freude es macht, mit Musik und Bewegung zu «erzählen». Mal flatterten sie wie Schmetterlinge, mal hüpften sie wie kleine Kobolde – und manchmal schwebten sie fast so leicht wie echte Ballerinas.
Die Atmosphäre war herzlich und unbeschwert. Niemand musste etwas «richtig» machen – wichtig war nur, dass sich jede kleine Tänzerin wohlfühlte, sich ausprobieren durfte und ihren eigenen Ausdruck fand. «Für viele Mädchen war es die erste Begegnung mit Tanz – und vielleicht der Anfang einer langen Ballettleidenschaft», sagt Laila Clematide, welche die Ballettschule Birmensdorf führt.
Was als Empfehlung der Kinderärztin begann, um ihre körperliche Fehlstellung zu korrigieren, wurde zu ihrem Beruf: Laila tanzt Ballett seit sie vier Jahre alt ist und liess sich später als Bühnentänzerin und Tanzpädagogin ausbilden. Ein besonderes Herzensanliegen ist ihr, neben dem anatomisch gesunden Erlernen der klassischen und modernen Tanztechniken einen Raum zu schaffen, in dem sich Kreativität freisetzen kann. Dies war auch am diesjährigen Herbstplausch deutlich zu spüren.
«Uns gefällt dieses Volkstheater, weil wir viele Mitwirkende kennen»
Der «Birmensdorfer» besuchte am vergangenen Samstagabend die «Ladysitter»-Premiere der Theatergruppe Aesch.
Heute Freitag und morgen Samstag finden die letzten Vorstellungen statt.
Lust auf Ghackets mit Hörnli? Oder einen Wurst-Käse-Salat? Oder doch lieber Schweinswürstli mit Brot? – Als der «Birmensdorfer» um 19 Uhr im Gemeindesaal Nassenmatt auftaucht, ist der Raum gut gefüllt und alle Gäste sind bereits am Essen und Trinken. Das Küchenteam und Servicepersonal um den sonstigen Magenbrot-Stand von Dominic Stutz hat alle Hände voll zu tun, um alle Besuchenden noch vor Spielbeginn um 20 Uhr mit Speis und Trank zu versorgen. Speziell: Frei nach dem Motto «Nur Bares ist Wahres» wird nur das Bezahlen mit Bargeld akzeptiert. An den Tischen kann man nicht nur währschaftlich speisen, sondern auch gleich für die anschliessende Theaterpremiere des jüngsten Stücks «Ladysitter» sitzenbleiben (siehe auch «Birmensdorfer» Nr. 2/2024).
Dann endlich gehts los: Der Vorhang lüftet sich und los gehts mit dem Lustspiel um den einstigen Bankräuber Archie. Es darf gelacht, geschmunzelt und applaudiert werden. Die Theatergruppe Aesch gibt alles, um ihr Publikum zu begeistern. Darunter befinden sich nicht nur Erstbesuchende, sondern auch Wiederkehrende wie etwa die Mörgelis, welche hier schon viele Komödien gesehen und viel gelacht haben: «Uns gefällt dieses Volkstheater nur schon deshalb, weil wir viele Mitwirkende kennen und in Aesch wohnen.» Ganz anders Eva und Martin Stucki, die über 30 Jahre lang in Birmensdorf gelebt haben und seit neun Jahren in Neuhausen am Rheinfall wohnen: «Wir kennen viele Leute von früher und schauen immer gerne mal wieder vorbei.»
Marlies Wüthrich ist Gründungsmitglied der Theatergruppe Aesch und erinnert sich an die Anfänge: «Als der gemischte Chor aufgelöst wurde, beschlossen wir kurzerhand die Gründung einer Theaterguppe, die mittlerweile über 40 Jahre existiert. Ich stellte mir Anfangs die Frage, ob ich überhaupt zur Schauspielerin berufen bin. Aber mit der richtigen Rolle wächst man schnell hinein.»
Die jüngste Produktion «Ladysitter» war nur schon deshalb anspruchsvoll zu finden, weil aktuell nur gerade fünf Frauen und drei Männer zur Verfügung standen. Darum sucht die Theatergruppe auch nach neuen Mitwirkenden, welche jeweils dienstags und donnerstags von 19.30 bis
22 Uhr mitproben möchten. Interessierte dürfen sich gerne melden.