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«Wo bitte befindet sich ‹meine› Alterswohnung?»

David B. Fässler richtet seit 2016 seinen Experten-Blick aufs Planen und Bauen für eine älter werdende Gesellschaft. Der «Birmensdorfer» traf ihn kürzlich am ersten Märtplatzes «Informiert und engagiert älter werden» im GZ Brüelmatt, wo er praxisnah über dieses Thema referierte.

Es ist Dienstagnachmittag, und die Parkplätze beim GZ Brüelmatt sind fast restlos belegt. Grund dafür ist der erste lokale Anlass im Format eines Märtplatzes zum Themenbereich. Kaum betritt man das Foyer, hört und sieht man erste Stände, an denen überall vielzählige Einwohner:innen interessiert im Gespräch sind. Während seines Vortrages zum Thema «Wohnen im Alter» fragt der Referent David B. Fässler denn auch direkt ins Publikum, wer denn ü70, ü80 oder gar ü90 Jahre jung sei. Und ja: Bei allen Altersklassen schwingt sich die eine oder andere Hand spontan in die Höhe.
Kurz vor dem Referat, während dem alle Stände geschlossen sind und das Publikum den grossen Brüelmatt-Saal ausfüllt, findet Fässler Zeit für ein Blitz-Interview mit dem «Birmensdorfer». Er habe mal einen Kollegen in Birmensdorf gehabt und komme jeweils mit dem Zug. «Aber nur schon der Birmensdorfer Bahnhof kann für ältere Menschen zur Herausforderung werden, bis man etwa zur Busstation gelangt.» sagt Fässler.
Und was ist die häufigste Frage, die ihm jeweils im Anschluss an dargelegte Fachimpulse gestellt wird? – «Ganz häufig kommt die Frage, wo es denn überhaupt noch Wohnraum für alte Menschen gebe. Die Spanne reicht von Alterswohnungen bis hin zum betreuten Wohnen. Nach einem Vortrag fragte kürzlich ein Herr, wann denn «seine» Wohnung bezugsbereit sei. Es ist wichtig, frühzeitig selbst aktiv zu werden. Allerdings: heute braucht es angesichts der angespannten Wohnungsversorgung auch etwas Glück.». Die Gemeinde Birmensdorf verfügt über eine klare Altersstrategie, welche das Wohnen im Alter miteinbezieht. Startpunkt ist oft die Abklärung, ob man eine normale Wohnung in eine Alterswohnung umrüsten kann: «Wichtig ist dabei eine ehrliche Selbsteinschätzung. Wie fühle ich mich? Wie fit bin ich?», so Fässler von www.fredpartner.ch
Mit diesen Informationen im Hinterkopf gehts dann wieder zu den einzelnen Ständen mit vielfältigen hilfreichen Angeboten, um auch bei Unterstützungsbedarf gut zuhause wohnen bleiben zu können. Einhelliges Fazit: Ein zweiter Märtplatz darf sehr gerne kommen.

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