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Die Feuerwehrspritze von 1905 funktioniert noch immer

Das Ortsmuseum Birmensdorf scheute einmal mehr keinen Aufwand, um dem interessierten Publikum
zusammen mit der Feuerwehr-Vereinigung eine renovierte Feuerwehrspritze von 1905 vorzuführen.

Familien mit Kindern, aber auch Paare und andere Erwachsene
stehen an einem Frühlingstag vor der Scheune des Ortsmu-
seums Birmensdorf. «Füüürio!» ruft Albert Wey und bläst ins
Feuer­ horn, um wie vor über 100 Jahren die örtliche Feuerwehr
zu alarmieren. Während heutzutage gleich losgefahren wird,
dauerte es anno dazumal oft eine ganze Weile, bis alle Männer
zusammengetrommelt waren, um die grosse Feuerwehrspritze
von 1905 mit einem Traktor oder einer anderen Landmaschine
heranzufahren.
Der Einsatzleiter hielt eine Kommandantenlampe in Händen
und wurde von einem Sanitäter begleitet. An diesem Samstag
wurden Kinder aufgefordert, um Wasser für die kleine Feuer-
wehrspritze zu pumpen, um den eigens gelegten Mini-Brand zu
löschen. Deren Väter und Mütter erhielten den Auftrag, neues
Wasser vom Dorfbrunnen in Kübeln heranzutragen.
Mittlerweile wurde die renovierte und funktionstüchtige
Feuerwehrspritze heran gerollt und für die Wasserpumpe vor-
Das Wasser wird bereitgestellt
bereitet. Nun liegt es an starken Männern und Frauen, die Pumpe
zu bedienen und das Wasser vom Tank in die Feuerwehrspritze
zu pumpen. Auch Zivilistinnen und Zivilisten durften vor Ort mit-
helfen und spürten die Kraft, welche man(n) fürs Pumpen auf-
wenden musste. Die mechanische Funktionsweise erinnert an
ein menschliches Herz und verblüfft selbst heutzutage noch
zahlreiche Fachleute.
Dann endlich ist es soweit: Das Wasser läuft und spritzt di-
rekt auf die Feuerstelle – sie selbst war im Jahre 1958 letzt-
mals im Reppischtal in Betrieb. Wer dem «Birmensdorfer» auf
Instagram folgt, konnte schon Anfang Mai die Funktionsweise
der Feuerwehrspritze auf seinem Handy miterleben. Drum: Un-
bedingt den Instagram-Kanal «Birmensdorfer»
abonnieren und auch bei zukünftigen Events
«quasi live» dabei sein.