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«De Samichlaus isch da!»

Über 30 Jahre lang begrüsste Paul Gähwiler Kinder, Eltern und Interessierte zum jährlichen Einzug des Samichlaus. Auch dieses Jahr verteilte dieser Säckli an die Kids.

Langsam legt sich vor der Waldhütte Ettenberg eine gespannte Ruhe über den dunklen Forst. Familien, Kinder und Freunde stehen dicht beisammen, eingehüllt in Jacken und Schals, während der Duft von heissem Punch, Bratwürsten und frischem Tannengrün durch die kalte Abendluft zieht. Die montierten Lichter werfen lange Schatten zwischen die Bäume, und leise mischen sich erwartungsvolle Stimmen mit dem Rascheln des Waldes. Jeder weiss, gleich ist es so weit: Ein erstes, tiefes Glockenklingen ertönt aus der Dunkelheit. Die Gespräche verstummen. Alle Blicke richten sich in den Wald hinein. Noch ist nichts zu sehen, doch die Glöggli kommen näher – Schritt für Schritt. Dann bricht zwischen den Stämmen des Waldwegs ein warmes Licht hervor: Die Laterne des Samichlauses. «De Samichlaus isch da!» ruft ein Junge und eilt ihm entgegen. Um die vielen Kinder zu begrüssen sind gleich mehrere Samichläuse und Schmutzlis unterwegs zum Sammelplatz bei der Waldhütte Ettenberg. Gemeinsam schreiten sie durch die Menge, die ehrfürchtig zur Seite tritt, bis sie vor der Waldhütte ankommen. Die Atmosphäre ist feierlich, aber warm – ein Moment, der Erwachsene in ihre eigene Kindheit zurückversetzt und Kinderaugen hell zum Leuchten bringt. Es folgt eine Begrüssung, welche auch auf dem kostenlosen Instagram-Kanal «Birmensdorfer» zu sehen ist. Die Kinder drängen sich nach vorne, einige halten die Hände ihrer Eltern ganz fest, andere wagen sich mutig in die erste Reihe. Der Samichlaus begrüsst die Versammelten mit seiner tiefen, vertrauten Stimme. Er bedankt sich bei den Sponsoren und erzählt eine kurze Weihnachtsgeschichte. Einige Kinder singen am Mikrofon oder sagen Verse auf. Die Kinder lauschen gebannt, manche nicken eifrig. Danach gehts weiter rund um die Waldhütte Ettenberg, wo sich mehrere Warteschlangen vor einem Samichlaus und Schmutzli bilden. Wer ein Versli aufsagt oder ein Lied anstimmt, der erhält ein feines Chlaussäckli. Ein Gefühl von Wärme breitet sich trotz der winterlichen Kälte aus. Und wenn auch der weisse Schnee vom letzten Jahr fehlt – zurück bleibt ein Abend voller Magie, Gemeinschaft und wunderbarer Erinnerungen.

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