Schattenplätze in der Badi Birmensdorf

Den Start in die neue Badesaison bezeichnet Bademeister Süri als «durchzogen»: «Der 1. Mai war noch gut, aber dann kippte das Wetter. Und auch an den folgenden kurzen Sommertagen war bademässig nicht viel los», sagt er beim Derby des FC Birmensdorf, für die Süri früher auch fleissig gekickt hat – zuerst bei den Junioren, später bei den Senioren. Viele «Birmensdorfer»-Lesende vermissten im letzten Badesommer an heissen Tagen ein genügend grosses Angebot an Schattenplätzen: «Wir haben bei der Sanierung der Badeanlage keinen einzigen Baum gefällt», sagt Süri. «Bei den starken Unwettern vor einigen Jahren fielen mehrere Äste auf den Boden, sodass wir die Bäume etwas stutzen mussten. Diese Bäume geben weniger Schatten, aber das wächst mit der Zeit wieder nach.» Auch der Gemeinderat Ringo Keller versteht die Kritik nicht ganz: «Sie müssen mal eine Helikopteraufnahme oder ein Drohnenbild der Badeanlage anschauen. Dann sehen Sie selbst, wieviele Bäume hier stehen. Klar, die Sonne wandert und damit verändern sich auch die Schattenplätze. Und dann gibt es Leute, die wegen fehlender Schattenplätze reklamieren, selbst aber stundenlang an der Sonne liegen wollen.» «Ich traute meinen Augen nicht, wer da reklamiert», ergänzt Süri, der viele Badegäste persönlich kennt und von der Kritik völlig überrascht war. Keller ergänzt, dass ein Baum viel Zeit benötige, um zu wachsen: «Ich habe eine Preisliste mit Bäumen, die man für viel Geld kaufen kann. Aber da muss man Millionär sein, denn ein ausgewachsener Baum kann schnell mal 15'000 Franken kosten.» Für die laufende Badesaison ist Keller optimistisch: «Es braucht einige schöne Tage, damit die Badesaison Fahrt aufnimmt. Niemand möchte auf einem nassen Rasen verweilen».