Am Herbschtmärt begegnete der «Birmensdorfer» dem örtlichen SVP-Birmensdorf-Präsidenten Yannik Hälg und bat ihn spontan zum Interview zu seiner Polit-Kandidatur.
Yannik Hälg – Mit dem Rad zum Glück
Wie hat Ihnen der Birmensdorf Herbschtmärt gefallen?
Yannik Hälg: Ausgezeichnet. Trotz des unsicheren Wetters durften wir an unserem Stand sehr viele Leute begrüssen, und es gab viele interessante Gespräche.
Sie vize-präsidieren die Junge SVP Kanton Zürich. Warum sollte man Sie wählen?
Ich versuche, als positives Vorbild voranzugehen. Ich betreibe Politik nicht für mich, sondern für jene Menschen, welche ihr Vertrauen in mich setzen. Unser System ist auf gemeinsame Kompromisse ausgelegt, weshalb ich mich auch immer öfters als Brückenbauer für bürgerlich-liberale Lösungen mit anderen Parteien versuche.
Was sind Ihre politischen Ziele?
Ein Ziel wäre der Kantons- und der Nationalrat. Bundesrat zu werden kann ich mir Stand jetzt nicht vorstellen, obwohl auch dieses Amt seinen Reiz hat. Der Weg ist noch weit …
Yannik Hälg – Wahlbudget
Finden Sie es gut, dass alle Parteien und Politiker:innen ihre Wahlbudgets ab einem gewissen Betrag offenlegen müssen?
Ich bin persönlich kein Fan der Offenlegung, da ich der Meinung bin, dass es niemanden etwas angeht, wer wie viel und an wen spendet. Ausserdem gibt es auch Möglichkeiten, diese Offenlegung zu umgehen.
Die Kandidierenden für die Nachfolge von SP-Bundesrat Alain Berset formieren sich langsam. Haben Sie einen Favoriten?
Selbstverständlich gibt es gewisse SP-Politiker, welche man selber in diesem Amt sehen könnte, jedoch masse ich mir nicht an, der SP bei ihrer internen Evaluation, reinzureden.
Viele Leute sind etwas klimamüde geworden und haben genug von diesem Thema. Oder wie sehen Sie das?
Das würde ich teilweise unterschreiben. Es ist und bleibt zwar ein wichtiges Thema, jedoch priorisieren viele Leute Themen wie die Inflation, Zuwanderung oder auch die Altersvorsorge stärker.
Yannik Hälg mit seinem Helferteam
Die Menschen hierzulande sehen sich mit massiv steigenden Lebenskosten konfrontiert (Inflation, Strom, Krankenkasse usw.). Wie kann man hier gegensteuern?
Diese Frage ist sehr interessant. Leider schreien hier viele Leute nach der Politik, obwohl meiner Meinung nach gerade diese mitunter Schuld ist, weshalb die Inflation gestiegen ist. Die Bürokratie steigt ständig und Sanktionen wie ein Importstopp von Öl und Gas aus Russland sind da auch nicht förderlich. In der Schweiz können wie nur teilweise etwas tun. Die SNB tut ihr Bestes, um die Situation zu stabilisieren. Bei den Krankenkassenprämien hatten wir von der SVP erst kürzlich mit der Gerechtigkeitsinitiative ein Werkzeug bereitgestellt, um die Krankenkassenprämiensteigerungen mindestens steuerlich zu kompensieren. Leider wurde sie vom Stimmvolk abgelehnt.
Was halten Sie von der angedachten Senkung der SRG-Gebühren?
Das ist ein richtiger Schritt. Ich finde es unverständlich, warum auch Unternehmen diese Gebühr bezahlen sollen. Für Private wäre es ein erster Schritt, um den Inflationsdruck zu dämpfen. Leider wird das Angebot durch den öffentlichrechtlichen Anbieter unnötig über den Grundauftrag ausgedehnt und konkurriert somit private Anbieter.