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Birmensdorfer Kunststoffsammlung steht in den Startblöcken

Nebst dem Kehricht und Sperrgut sorgt die Gemeinde Birmensdorf auch dafür, dass verwertbare Anteile von Siedlungsabfällen so weit als möglich getrennt gesammelt und stofflich verwertet werden. Diese Separatsammlungen betreffen die Fraktionen Glas, Papier, Karton, Metalle, Grünabfälle, Textilien, Altöl aus Haushalten sowie Kunststoffe.

Bisher hat die Gemeinde Birmensdorf noch keine Kunststoffsammlung angeboten. Die Gründe dafür sind einerseits, dass bei verschiedensten Anbietern die Wege der Kunststoffabfällen bis zum Recyceln oder Verwerten nicht genau verfolgt werden konnten und andererseits machten die bisherigen Angebote teilweise ökologisch keinen Sinn. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) empfiehlt den Gemeinden seit Februar 2021 eine separate Kunststoffsammlung unter gewissen Voraussetzungen.

Aus den Augen – aus dem Sinn, macht eben keinen Sinn!

Mittlerweile besteht in der Bevölkerung ein wesentliches ökologisches – und somit politisches Interesse daran, Kunststoffabfälle separat zu sammeln. Einerseits wird so der Idee von geschlossenen Stoffkreisläufen Rechnung getragen, andererseits wird auch ein (minimaler) Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Zu Recht hat das Thema in der letzten Zeit auch bei der Bevölkerung eine erhöhte Aufmerksamkeit erlangt.

Über die Sinnhaftigkeit der Separatsammlung von Haushalt-Kunststoffen lässt sich jedoch nach wie vor streiten (siehe Studie «KuRVe» Kunststoff-Recycling und Verwertung [UMTEC & Carbotech, 2017]), ist der ökologische Nutzen doch sehr beschränkt, man spricht plakativ von einer Einsparung von 30km Autofahrt oder einem Entrecôte pro Person und Jahr. Auch wird dieser ökologische Nutzen mit einem hohen Preisschild erkauft. Zudem arbeiten alle Zürcher Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) überdurchschnittlich ökologisch, was den Schluss zulässt, dass der oben erwähnte ökologische Nutzen im Kanton Zürich gar nicht besteht.

Anlässlich der Sitzung vom 3. Juni 2021 haben die Gesundheitsvorstände und -sekretäre des Bezirks Dietikon (GVSDB) beschlossen das Problem möglichst Regional anzugehen. Weitergehende Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Medienmitteilung der Limeco vom 21. Juli 2021 auf unserer Homepage. Sobald weitere Informationen verfügbar sind werden wir darüber berichten.

Was können Sie nach wie vor tun?

  • Kunststoffverbrauch und Verpackungsmaterial aus Kunststoff möglichst vermeiden.
  • Für PET-Getränkeflaschen gilt nach wie vor: “Luft raus – Deckel drauf” und im richtigen Abfallbehälter entsorgen.
  • Kunststoffholkörper (leere Duschmittelbehälter, Behälter von Weichspülern, Behälter für Sonnencremes etc. bei den Grossverteilern in die entsprechenden Abfallbehältern entsorgen.

Ressortvorsteher Gesundheit
Ringo Keller