Skip to main content

Editorial des Gemeindepräsidenten

Grüezi mitenand

Unsere Dorfbrunnen sind ein jährlich wiederkehrendes Diskussionsthema. Sie verschönern unser Dorfbild und sind vor allem für Kinder ein willkommenes “Planschbecken”, doch gleichzeitig auch ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Der Gemeinderat hat vor längerer Zeit entschieden, dass die Brunnen grundsätzlich nur zwischen Frühling (nach Ostern) und Herbst gefüllt sind und Wasser fliesst. Schliesslich handelt es sich um Trinkwasser, welches 24 Stunden/Tag(!) in den Brunnen und dann direkt in die Bäche/Kanalisation läuft. Bei genügend eigenem Grundwasser kostet dies unsere Gemeinde ca. 10 Rappen pro 1’000 Liter. Da es aktuell sehr trocken ist, hat sich der Grundwasserspiegel so weit gesenkt, dass wir für unsere Trinkwasserversorgung auf Wasser aus dem Zürichsee angewiesen sind. Und dafür bezahlen wir, bzw. Sie, die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, ca. 50 Rappen, also fünfmal so viel. Insgesamt fliessen durch all unsere Trinkwasserbrunnen pro 24 Stunden etwa 75’000 Liter Trinkwasser. Schnellrechnende werden bereits festgestellt haben, dass wir da ja “nur” von knapp CHF 7.50 bis CHF 37.50 pro Tag sprechen – ein fast vernachlässigbar kleiner Betrag. Es sind jedoch trotzdem etwa CHF 1’200.00 pro Monat und – was viel mehr ins Gewicht fällt – es sind pro Tag 75’000 Liter reines Trinkwasser! Der Gemeinderat wird daher bei anhaltender Trockenheit prüfen, ob die Brunnen vorübergehend wieder ausser Betrieb genommen werden sollen. Schon jetzt Danke für Ihr Verständnis.

Scherben auf Spielplätzen, zerrissene Absperrbänder, Abfall in jeglicher Form, umgestossene Verkehrsteiler, eingerissene Zäune bei Schafgehegen, etc. Die Liste könnte beliebig verlängert werden. In unserem Dorf wütet in regelmässigen Abständen ein destruktiver, alkoholisierter und uneinsichtiger “Mob”. Seit Beginn der Corona-Einschränkungen finden immer wieder Besäufnisse auf abgesperrten Plätzen statt. Aber auch Schulanlagen und Kinderspielplätze sind morgens jeweils mit Unrat übersät, und die zerstörerische Spur der Vandalen zieht sich quer durch das ganze Dorf. Bereits wurde vom Gemeindeführungsorgan ein zusätzliches Budget von mehreren Tausend Franken für zusätzliche Kontrollgänge des Sicherheitsdienstes gesprochen.  Geschätzte Birmensdorferinnen und Birmensdorfer: Halten Sie die Augen offen, rufen Sie umgehend die Polizei (nicht die Gemeindeverwaltung!), auch nachts, aber greifen Sie nicht persönlich ein! Sollte ein Handyfoto möglich sein, wäre dies allenfalls hilfreich. Wir müssen versuchen, diesem Spuk gemeinsam ein Ende bereiten. Die Verantwortlichen sollen zur Rechenschaft gezogen werden! Es ist mir durchaus bewusst, dass wir uns in schwierigen Zeiten befinden, aber dies betrifft uns alle! Wir müssen mit Einschränkungen leben. Umso wichtiger sind die noch verfügbaren Bereiche für unser Wohlbefinden. Gerade jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir unsere wunderschönen Naherholungsgebiete uneingeschränkt nutzen können. Es kann doch nicht sein, dass Familien zuerst Scherben zusammenlesen und Abfall einsammeln müssen, bevor ihre Kinder spielen können. Oder Landwirte das Vieh erst nach draussen lassen können, nachdem sie die Weideflächen nach gefährlichem Müll abgesucht haben. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Im Gemeindeführungsorgan haben wir ausserdem beschlossen, sämtliche Corona-Massnahmen nicht vor dem 11. Mai 2020 aufzuheben. Somit bleiben alle öffentlichen Plätze weiterhin gesperrt. Der Kontakt mit der Gemeindeverwaltung ist wie bisher per E-Mail, Telefon (von 09:00 – 12:00 Uhr) oder persönlich nach Terminvereinbarung möglich. Wir folgen damit den Anweisungen des Bundesrates, gelten doch nach wie vor die Abstandsregel von 2 m und die maximale Gruppengrösse von 5 Personen.

Hebed Sie Sorg, bliebed oder werded Sie gsund;  Ihr Gemeindepräsident Bruno Knecht