Skip to main content

Editorial des Gemeindepräsidenten

Grüezi mitenand

Da war ich wohl etwas zu optimistisch mit meiner 1. August-Prognose! Grundsätzlich wäre zwar die Durchführung des Festes möglich. Doch sind die BAG-Auflagen – zumindest Stand heute – so umfassend, dass die zusätzlich entstehenden Kosten nicht vertretbar wären. So müsste z.B. das Essen serviert werden, was deutlich mehr Personal notwendig machen würde. Um die Abstände einzuhalten, bräuchte es ein entsprechend grosses Festzelt – auch hier: Überdurchschnittliche hohe Kosten. Und die Feier ins Gemeindezentrum zu verlegen, wäre neben den im Sommer sehr heissen Räumlichkeiten auch aus Belegungsgründen nicht möglich, da mit genügend Abstand nur etwa 100 Personen Platz hätten. Zudem ist es schwierig einzuschätzen, wie viele Festbesucherinnen und -besucher bei der aktuellen Situation überhaupt kämen. Sie sehen also: Obwohl es sich um unseren Nationalfeiertag handelt, stünden Aufwand und Ertrag in keinem akzeptablen Verhältnis zueinander.

Auch die Organisation des Herbschtmärts ist unter den gegebenen Umständen kaum umsetzbar, da sich der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur mit den notwendigen Abständen zur Lenkung der Besucherinnen und Besucher, u.a. auch aus Kostengründen, nicht lohnt. Dasselbe gilt für den Neuzuzüger/innen-Anlass. Weder die traditionelle Rundfahrt mit dem Car noch das gemeinsame Mittagessen im Brüelmatt liessen sich in vernünftigem und gemütlichem Rahmen umsetzen.

Nach ausführlicher Diskussion und Abwägung aller Möglichkeiten haben wir (auch im Sinne einer Planungssicherheit) im Gemeinderat daher beschlossen, bis Ende 2020 auf die Durchführung sämtlicher Grossanlässe zu verzichten. Dies unabhängig davon, ob und wie sich die Corona-Situation in den kommenden Wochen und Monaten noch verändert.

Auch wenn es mit dem 1.August nicht geklappt hat, hoffen wir natürlich – verhalten positiv – auf einen grandiosen Neujahrsapéro anfangs 2021. Doch wie Sie und ich, geschätzte Leserinnen und Leser, aus der gemeinsamen Erfahrung der vergangenen drei Monate gelernt haben, ist eine mittel- bis langfristige Planung praktisch unmöglich geworden.

Noch ein Wort in eigener Sache: Gerne stehe ich Ihnen ab sofort wieder für eine Sprechstunde zur Verfügung. Bis zu den Sommerferien kann ich noch zwei Daten offerieren; Montag, 22. Juni, und Montag, 6. Juli, jeweils von 16:00 – 17:30h im Gemeindehaus; eine Anmeldung ist nicht notwendig – allenfalls müssten Sie sich einige Minuten gedulden. Ich freue mich auf Sie.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Ihr Gemeindepräsident, Bruno Knecht