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Editorial des Gemeindepräsidenten

Grüezi mitenand

Nun ist es soweit: Gemäss Schreiben der SBB stellen diese im Auftrage des Bundes per 31.12.2020 u.a. auch am Bahnhof Birmensdorf den Betrieb des Billett-Schalters ein. Die wenigen, noch am Schalter gelösten Fahrkarten stünden in keinem Verhältnis zum dazu notwendigen Personalaufwand. Zudem hätten sich sowohl die Nutzung der SBB-App als auch die Bestellungen über das Internetportal soweit etabliert, dass weit über die Hälfte aller Fahrkarten elektronisch gekauft würde. Zusätzlich bieten die SBB einen telefonischen Bestellservice mit Gratis-Versand sowie eine kostenlose telefonische Helpline an den auf Bahnhöfen installierten Ticket-Automaten an. Für komplizierte Anfragen oder Fahrkartenbestellungen stehen die z.B. auch im Hauptbahnhof Zürich eingerichteten Reisezentren zur Verfügung. Sollten Sie trotzdem einen bedienten SBB-Schalter in der Nähe benötigen, sind Zürich-Altstetten und Wettswil-Bonstetten in wenigen Minuten erreichbar. Sie sehen, geschätzte Leserinnen und Leser, die Digitalisierung im öffentlichen Bereich (SBB, Post, Bank, Gemeindeverwaltung etc.) schreitet unaufhörlich voran. Vieles wird damit einfacher, manches jedoch auch anspruchsvoller. Der Gemeinderat hat auf all diese Entscheide wenig bis keinen Einfluss. Doch zumindest auf Gemeindeebene werden wir uns dafür einsetzen, dass in der Gemeindeverwaltung neben dem bereits stark ausgebauten Online-Service auch weiterhin ein persönlicher Kontakt am Schalter möglich ist.

Am Montagabend hat sich der Gemeinderat zum ersten Mal während der laufenden Legislatur mit Vertretern unserer Ortsparteien von FDP, SVP und den GRÜNEN zu einem Meinungsaustausch getroffen. In einer angeregten Diskussion wurden mehrere Themenkreise angesprochen; die laufenden Legislaturziele und Projekte des Gemeinderates; die bevorstehende Abstimmung zum Thema Einheitsgemeinde; die für 2022 bevorstehenden Erneuerungswahlen des Gesamtgemeinderates mit geplanten Rücktritten; die angespannte Finanzlage der Gemeinde und entsprechender Steuerfussstabilität, sowie den möglichen Einfluss des Gemeinderates auf eine grünere, ökologischere Entwicklung in unserer Gemeinde. Es darf durchaus festgehalten werden, dass sich Parteienvertreter und Gemeinderat in den meisten Punkten einig sind, im Einzelfall jedoch andere Prioritäten setzen und die Projekte anders angehen würden. Doch im für unsere Gemeinde aktuell wichtigsten Thema, der Einzelinitiative für eine Einheitsgemeinde, bestätigen alle Beteiligten den Willen und das Engagement für ein deutliches JA an der kommenden Abstimmung vom 27. September 2020.

Geniessen Sie das Wochenende, Ihr Gemeindepräsident, Bruno Knecht