«Verkehrsregelung unter erschwerten Bedingungen»
Ein simulierter Verkehrsunfall inklusive Regelung des Feierabendverkehrs nahm der «Birmensdorfer» zum Anlass für ein Interview mit dem Einsatzleiter Peter Schmutz.
Was sind die Aufgaben der Verkehrsabteilung der Feuerwehr Birmensdorf?
Peter Schmutz: Nach Aufgebot von Polizei oder Schutz und Rettung sichern wir den Schadenplatz ab, sind darum besorgt, dass die «Roten» ihre Arbeiten gesichert machen können und die Zufahrten für Rettungskräfte frei bleiben. Situativ erstellen wir Umleitungen oder Errichten Strassensperrungen. Ebenfalls helfen wir beim Räbeliechtli- und Fasnachtsumzug mit und sichern die Route – eine sehr schöne Aufgabe im Dorf.
Sie haben in Ihrem Verkehrszug einen Frauenanteil von 50 Prozent. Wie ist es dazu gekommen?
Die physischen Anforderungen im Verkehrszug sind nicht ganz so hoch wie bei den «Roten». Und wir haben auch ein paar Übungen weniger im Jahr, sodass auch Mamis die Zeit für Familie und Feuerwehr gut vereinbaren und mitmachen können.
Ticken Frauen und Männer im Einsatz anders?
Im Einsatz nicht, da sind wir ein eingespieltes Team. Im Allgemeinen denken Frauen einfach anders, und das bringt uns als Team eben weiter.
Was sind positive, aber auch negative Feedbacks von Neulingen?
Leider haben wir nicht allzu oft Neulinge, aber heutzutage ist man so vielbeschäftigt, dass kaum noch Zeit für die Feuerwehr bleibt. Positiv kann man die Kameradschaft herausheben.
Warum wird es immer schwieriger, Nachwuchskräfte zu rekrutieren?
Tag und Nacht für Einsätze parat zu sein, ist nicht jedermanns Sache. Wer eine Affinität hat mit Verkehr, teamfähig ist und sozialkompetent, kann sich gerne melden. Am besten direkt beim Chef unserer Feuerwehr, Kommandant Markus Steiner.
Was hat sich im Verkehr heute zu früher verändert?
Unsere Arbeit wird leider meist als Behinderung statt als Hilfeleistung angesehen, da es alle pressant haben. Wir werden bei Einsätzen oft beschimpft. Zudem gelten unsere Signalisationen gefühlt immer «anderen». Und wo früher eine einfache Signalisation gereicht hat, muss eine Sperrung heute bemannt, also personell besetzt werden, damit wirklich keiner durchfährt.
Was wünschen sie sich für die Zukunft?
Ein neues, zeitgemässes Feuerwehr Depot wäre cool.