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«Fitness ist für mich eine Passion»

Seit rund zwei Jahren trainiert die Altstetter Sekundarstufenlehrerin Dunja Schnedl bei den «Bardogs» in Birmensdorf:
eine perfekte Ergänzung zum klassischen Fitnessstudio, wie sie im Interview sagt.

Sie trainieren nicht nur bei den «Bardogs», 
sondern auch in einem klassischen Fitness-Center?
Dunja Schnedl: Ja, ich habe zwei Abos, weil man das gesamte Calisthenics-Equipment der Bardogs in gewöhnlichen Gyms nicht findet. Pro Woche absolviere ich rund vier je eineinhalbstündige Gymsessions.

Wow. Dann ist dies ein richtiges Hobby?
Für mich ist es eine Passion.

Das SRF-Politmagazin «Rundschau» berichtete kürzlich über den Fitness-Wahn(sinn) junger Männer. Wie sehen Sie das?
Ich habe die TV-Sendung auch gesehen. Fitness und Trainings per se finde ich gut. Das Problem sind vielmehr die sozialen Medien, in denen man sich oft inszenieren muss. So kriegt man auch einen völlig falschen Eindruck, wie ein fitter Körper auszusehen hat. Auch die Marvel- und DC-Superhelden im Kino waren früher viel weniger muskulös als heute.

Wann fühlen Sie sich denn fit?
Ich fühle mich nach jedem Training stets besser. Abends nach einem strengen Arbeitstag gehe ich lieber trainieren als ins Bett oder aufs Sofa. Als Erfolgserlebnis locken besondere Fähigkeiten wie etwa ein Handstand oder eine Anzahl Gewichte, die ich heben kann. Dank solcher Skills baut sich der ganze Arbeitsstress automatisch ab.

Haben Sie auch schon bei «Bardogs»-Shows mitgemacht?
Ja, das ist mega cool. Ich war schon bei der Street-Parade und an der Pop-Con dabei. Ich liebe das spontane Showprogramm. Wer gerade Lust hat, macht ein Calisthenics-Training vor einem Live-Publikum.

Und wofür gibts den grössten Applaus?
Alle Mitwirkende zeigen sich von ihrer besten Seite: ein Handstand, Leverage-Bewegungen oder wenn man sieht, wie sich die Muskeln bewegen. Auch Backflips, die für einen Normalsterblichen unmöglich erscheinen, ernten viel Zuspruch.

Wie lange trainiert man denn für ein solches Show-Level?
Das dauert relativ lang. Drum ist mein Tipp, sich auf ein oder zwei Skills zu fokussieren. So kann das Üben eines vermeintlich simplen Handstandes ein ganzes Jahr dauern. Das Finden der richtigen Balance, Kraft und Feinmotorik will geübt sein.

Fühlt man sich als muskulöse Frau auch im Alltag sicherer?
Ich kriege tatsächlich viele Komplimente für meinen muskulösen Körper. Und obwohl ich keinen Kampfsport betreibe, legt man sich nicht mit mir an (lacht). Bei den «Bardogs» liebe ich den Teamgeist. Man hilft sich gegenseitig und tauscht sich aus. Zudem fühle ich mich hier als Frau gleichwertig zu den männlichen Trainingskollegen.

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