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Militärische Kriegsspiele für den Ernstfall

Am Tag der Angehörigen wurden alle Gäste mit einem aufwendigen Programm überrascht. Das Gefechtsschiessen und die Einsatzübung waren nicht nur lautstark, sondern auch spannend.

Die Schweizer Armee scheute keine Mühen, um Angehörigen der Infanterie Durchdienerschule 14 das militärische Können zu demonstrieren, welches ihre Soldaten während der letzten zehn Wochen erlernt haben. Alle Gäste wurden per Postauto zum sogenannten Platz Eins gebracht, um mit Hörschutz und im abgesperrten Zuschauergelände einer Vorführung im Gefechtsschiessen beizuwohnen.
Petarden und Fahnen markierten den fiktiven herannahenden Feind, auf den mit Feuerwaffen möglichst zielgenau geschossen werden musste. Freunde, Verwandte und Bekannte aus der deutschen, französischen und italienischen Schweiz waren beeindruckt von der dreisprachig moderierten Feldübung.
Dann ging es per Postauto weiter zum Platz Fünf, wo eine weitere Einsatzübung auf dem Programm stand. Auch hier konnten die Besuchenden in totaler Sicherheit, wenn auch umhüllt von einigen Rauchschwaden, den lautstarken Einsatz einer Bodentruppe aus nächster Nähe im Übungsgelände live mitverfolgen.
Oberst i Gst Oliver Wolf erwähnte in seiner Begrüssungsrede, dass die Infanterie-Durchdiener einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Schweiz beitragen: «Die Durchdiener leisten während des Jahres über 50 000 Stunden Arbeitseinsätze zum Schutz nicht nur der Armee, sondern auch Dritter wie etwa das World Economic Forum oder ausländische diplomatische Vertretungen in Bern und Genf. Die Raison d'être der Armee ist und bleibt der Kampf. Deshalb ist die Ausbildung just darauf ausgerichtet nach dem Motto ‹Wer kämpfen kann, der kann auch schützen›.» Dennoch bleibt die leise Hoffnung, dass solche militärischen Kriegsspiele hierzulande nie zum Ernstfall werden.